2024-02-25
Aller Anfang ist schwer!
Nachdem ich eigentlich schon am 2. Januar durchstarten und mit dem Joggen beginnen wollte, hat es sich fast zwei Monate verzögert. Heute, am 22. Februar war es endlich soweit und ich machte mich auf die erste Jogging-Runde.
Ich möchte direkt am Anfang vorweg schicken, dies ist kein Blog für fitte Menschen, die so tun, als wären sie unfit und dann aus dem Nichts heraus 5 Kilometer laufen können. Dies ist ein Blog von einer übergewichtigen, unsportlichen zweifach Mama in ihren 40gern, die sich beweisen möchte, dass auch sie sich zu einer Sportkanone beißen kann. Wenn ihr also zu den Fitten gehört, werdet ihr wahrscheinlich kopfschüttelnd weiterlesen, weil ihr nicht fassen könnt, wie unfit jemand sein kann. Aber ganz ehrlich, es ist mir egal. Denn ich versuche fit zu werden und der Anfang ist einfach langsam, ein bisschen peinlich und auch demotivierend, weil man nicht fassen kann, wie unfit man eigentlich ist. Dann auch noch blöde Sprüche von Menschen zu hören, für die Sport ganz einfach ist, macht es nicht besser und ist irgendwie eine charakterliche Bankrotterklärung von eben diesen Menschen.
Aber jetzt zu meiner ersten Jogging-Runde. Ich wohne auf dem Land im Mittelgebirge. Das heißt, es gibt hier keine schönen gleichbleibenden Laufstrecken. Es geht immer rauf und runter. Natürlich wäre der Anfang einfacher, würde man zu einem Sportplatz fahren und dort mit der ersten Joggingrunde beginnen. Zumindest glaube ich, dass der Anfang bei einer geraden Strecke ohne Steigung einfach ist. Allerdings kenne ich mich selbst mittlerweile ziemlich gut. Desto mehr Hindernisse es gibt, die zwischen mir und Sport stehen, selbst wenn es nur eine 10-minütige Autofahrt ist, bringen mich dazu, einfach alles zu lassen. Daher nehme ich für mich lieber die schwierigere Joggingroute, die aber dafür direkt vor meiner Haustür beginnt.
Die Strecke ist insgesamt 1,8 Kilometer lang und es war ein ziemliches Desaster… Die ersten 100 Meter gehen bergab bis man rechts eine Straße einbiegt, die in den Wald führt. Direkt nach der Abbiegung in diese Straße beginnt die Steigung. Ich bin weitere 100 Meter weit gekommen und musste dann wild japsend aufgeben und gehen. Dass ich inzwischen so unfit bin, dass ich nur insgesamt 200 Meter laufen kann, war schon ein Schock, aber umdrehen war keine Option.
Bevor ich die Kinder bekam, habe ich Jahrelang geraucht. Während dieser Zeit fühlte sich meine Lunge ähnlich an, wenn ich Sport machte. Dieses Gefühl, wenn man einfach nicht mehr tiefer einatmen kann und einfach nicht genug Sauerstoff ankommt, hatte ich jetzt wieder, obwohl ich bereits 2016 aufgehört habe. Ich habe mich aber dennoch dazu gezwungen zumindest weiter zu gehen und mit dem Laufen zu beginnen, sobald es die Lunge wieder zu lässt. Neben der Lunge, machten sich irgendwann auch meine Waden und Füße bemerkbar. Ich vermute, dass diese leichten Schmerzen auch an meinem Übergewicht lagen.
Am Ende lief ich die 1,8 Kilometer in drei Etappen mit Gehpausen in 22 Minuten. Bei meiner zweiten Laufrunde werde ich meine Fitnessuhr anziehen um meinen Lauf etwas besser zu tracken.
Auch wenn meine Laufleistung ziemlich schlecht war, bin ich dennoch stolz auf mich, denn ich habe begonnen. Und jeder Marathon beginnt mit dem ersten Schritt!
Admin - 20:44:53 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen